Mittwoch, 16.10.2024 , 19:30 Uhr
Gelten Menschenrechte universal?
Philosophie, Menschenrechte, Vollbrecht, Stadtbücherei, Geschichte, Politik
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Die Menschenrechtserklärungen des 18. Jahrhunderts waren ein Werk der Männer: Frauen und Sklav:innen waren ausgeschlossen. Dagegen setzte 1791 die französische Frauenrechtlerin Olympe de Gauges ihre Frauenrechtserklärung. 1804 befreiten sich die Sklav:innen auf Haiti von französischer Herrschaft und erklärten sich, auf die universellen Menschenrechte bezugnehmend, als eigenständiger Staat. Doch damit war das Problem des Geltungsradius nicht vom Tisch: Die 1948 von den Vereinten Nationen verabschiedete Menschenrechtserklärung steht heute unter dem Verdacht, ein spezifisch westlicher Kulturexport zu sein. Aus anderen Regionen folgten eigene Versionen, wie eine islamische Erklärung, die sich auf die Scharia beruft. Der kanadische Philosoph Charles Taylor versucht zu vermitteln.